Dass ein Bad vielleicht einmal Teil eines Lagerhauses war, darf man gemäß Lagom gerne noch sehen! Zum Wohlfühlen mit modernem Komfort ausstatten: gerne! Aber bloß nicht plüschig oder bunt werden. Das Prinzip „So viel wie nötig“ entspannt die Optik ungemein.
Lagom bringt Balance ins Bad
Warum gesundes Mittelmaß zufriedener macht
Gerade kuschelte man noch mit Hygge, schon steht der nächste Lebenstrend aus Skandinavien vor der Tür: Lagom. Der beschreibt im Grundsatz die den Schweden typische Vorliebe für das gesunde Mittelmaß. Alles, was fernab von Extremen und Übertreibungen liegt, soll demnach glücklich machen. Nicht zu viel und nicht zu wenig eben.
Wo dänisches Hygge noch den emotionalen Glücksmoment feierte, fordert schwedisches Lagom nun Selbstdisziplin und Mäßigung. Im Gegenzug verspricht es ein zufriedeneres und nachhaltigeres Leben. In einer Welt, in der Extreme den Alltag und damit die Menschen selbst fest im Griff haben, erscheint diese „befreiende“ Gegenbewegung folgerichtig. Die just erworbenen Kissen und zahllosen Kerzen neben der Badewanne also umgehend in die Verbannung schicken?
Hygge oder Lagom? Jeder wie er mag!
Keine Sorge! Wir meinen: In erster Linie sollte das Bad so eingerichtet werden, dass man sich darin rundherum wohlfühlt. Wer gerne mehr aufträgt, der darf das weiterhin tun, vielleicht jedoch mit dem Hintergedanken, dass Gemütlichkeit auch ressourcenschonend funktioniert. Insofern ergänzen sich dänischer Kuscheltrend und kühlerer Zeitgeist aus Schweden ausgezeichnet. Wie Hygge ist Lagom ein umfassendes Lebenskonzept. Und nicht zuletzt lassen sich aus ihm entsprechende Regeln für unser Wohnen ableiten.
Nur das, was wirklich Sinn macht
Aber wie findet man sie, die goldene Mitte zwischen Überfluss und Bescheidenheit und Notwendigkeit und Luxus? Die Antwort: Indem der Sinn einer Anschaffung stets hinterfragt wird. Strebt man nach einer Sache nur deshalb, weil sie gerade angesagt ist und andere sie schon besitzen? Oder gibt es, rein sachlich betrachtet, einen triftigen Grund dafür, sie zu kaufen? Dieser pragmatische Ansatz gilt als ein wichtiger Schlüssel zu Lagom und kann das Anhäufen von unnötigem Ballast verhindern – materiell wie seelisch.
Nein zu billigen Massenartikeln
Natürlich lässt sich das Lagom-Konzept ganz wunderbar auf die Einrichtung der eigenen vier Wände und die des Bades übertragen. Funktionalität und Gemütlichkeit sollen sich die Waage halten, Räume weder unterkühlt noch überfüllt wirken. Ein erster Schritt: Wenden Sie sich ab von billigen Massenartikeln. Greifen Sie stattdessen lieber zu nachhaltigen Einrichtungsgegenständen, die im wahrsten Wortsinn ihren Preis wert sind. Achten Sie auf zeitloses Design, lange Lebensdauer und den achtsamen Umgang mit Rohstoffen bei der Produktion.
Lagom gibt Ausgemustertem eine neue Chance
Gerade im Bad zählen weniger offensichtliche, aber ökologische Aspekte – etwa Investitionen in wassersparende Armaturen oder energiesparende LED-Beleuchtung. Ansonsten ist die neue Einfachheit von ruhigen, neutralen Farbnuancen, zurückhaltenden Mustern und Materialien geprägt, die uns die Natur schenkt. Statt mit auffallenden Formen lassen sich Akzente mit ungewöhnlichen Textilien und Accessoires setzen. Dem aufgearbeiteten Holz-Hocker vom Sperrmüll dürfen Sie laut Lagom übrigens gerne im Bad ein neues Zuhause geben. Ausgemusterten Dingen ein zweites Leben zu ermöglichen, ist nämlich ebenfalls ganz im Sinne des ausgewogenen nordischen Lebenskonzeptes.
Tag des Bades zur Information bei den Badprofis nutzen
Das richtige Maß für die Ausstattung eines lebenswerten Bades findet man live bei einem Besuch der Ausstellungen der Badprofis. Eine gute Gelegenheit dazu ist zudem der „Tag des Bades“ am 16. September. Die Teilnehmer-Adressen gibt es auf dieser Seite.