Dreißig Jahre ist das Bad der Reichels bereits alt, als dieses Foto entstand. Gute Pflege ließ es bis zuletzt glänzen. Mit Blick auf die Alterstauglichkeit erhielt es jedoch reichlich Punktabzug. Die Stufe vor der Whirlwanne, früher ein Symbol für Modernität, gilt heute als gefährliche Stolperfalle.
Alterstauglicher Badumbau
Fit für den Lebensabend und um Jahre jünger
Beim ersten Mal richteten die Reichels ihr Bad vorwiegend weiß mit rustikaler Holzdecke ein. Dreißig Jahre ist das her. Der Fokus lag auf einer Whirlwanne mit einer Stufe davor. Nun bauten sie den Raum zu einem altersgerechten Duschparadies mit elegantem Farbkontrast und modernem Gesicht um.
Zuerst zögerte Familie Reichel, dann aber entschied sie sich für einen kompromisslosen Neuanfang. Die Einrichtung des über 9 Quadratmeter großen Bades wurde bis auf die Mauern komplett herausgerissen. Genau an der Stelle, an der sie 30 Jahre lang ihr Whirlvergnügen genossen, ließen sie von einem Badprofi eine komfortable Walk-in-Dusche einbauen. Ihr Vorteil: Sie ist schwellenlos und anders als die Wanne auch mit eingeschränkter Beweglichkeit bequem zu benutzen. Das war den Besitzern sehr wichtig und obendrein hinsichtlich der Kosten eine kluge Entscheidung.
Hingucker und sogar vom Staat gefördert
So gilt der Einbau einer bodenebenen Dusche als altersgerechte Modernisierungsmaßnahme und wird bei Einhaltung gewisser Vorgaben vom Staat bzw. der KfW gefördert. 3.000 Euro machte der Zuschuss am Ende aus. Geld, das u. a. in eine via Knopfdruck bedienbare Armatur mit Ablage fürs Shampoo floss. Als Spritzschutz dient eine einteilige, rahmenlose Glaswand, die zwei raumhohe Profile halten. Beidseitig begehbar und damit hell, luftig und nicht zuletzt mit Ausblick ins Grüne ist der neu geschaffene Bereich der Hingucker im jetzt altersgerechten Duschparadies. Und wenn jemand mal beim Gang unter die Brause helfen muss, findet er ausreichend Platz, und keine Tür steht im Weg.
LED-Lichtstreifen am Waschtisch zur besseren Orientierung
Zur reduzierten Raumgestaltung passt, dass die bisherigen Einzelwaschbecken einem 120 Zentimeter breiten Doppelwaschtisch gewichen sind. Mit seinen beiden großzügigen Schubladen bietet er reichlich Platz für alles, was das Ehepaar für die tägliche Körperpflege benötigt. Nichts steht herum, was die neue Ordnung stören könnte. Die Armatur sitzt in der Wand. Das macht ein Hahnloch überflüssig, das Becken formal noch puristischer und gleichzeitig pflegeleichter. Stilistische Einheit: Statt Punktablauf hat es eine Rinne – so wie die Dusche. Der LED-Lichtstreifen zwischen Becken und Unterschrank ist sensorgesteuert und deshalb mehr als ein hübscher Gimmick, denn in der Dunkelheit trägt er zur guten Orientierung bei.
Stimmige Struktur mit modernem Gesicht
Einen ganz neuen Charakter erhielt das Bad durch die großformatigen Wandfliesen in dunkelgrauer Schieferfarbe. Sie schaffen optisch Ruhe und einen eleganten Kontrast zum Weiß der verbliebenen nicht gefliesten Wände sowie von Waschtisch und Dusch-WC. Zusammen mit den klaren Linien der Einrichtung gibt die veränderte Farbgestaltung dem Raum seine stimmige Struktur und ein sehr modernes Gesicht. Keine Frage: Das Bad der Reichels ist fit für den Lebensabend und wirkt dennoch um Jahre jünger.