Nachhaltigkeit
Leitungswasser als Trinkwasser nutzen

In Deutschland können wir das Leitungswasser bedenkenlos verwenden und das nicht nur zum Gurgeln. Wer es direkt aus dem Hahn trinkt, statt es abgefüllt in Plastik zu kaufen, hilft, den Müllturm daraus abzubauen.

Foto: Shutterstock ©Alexander_Egizaro

Leitungswasser als Trinkwasser nutzen

Umweltschutz im Badezimmer

8. Juli 2021

Umweltschutz gehört auf den Alltagsplan und zwar nach oben. Der Weltumwelttag im Juni hat in Erinnerung gerufen, was Corona aus den Köpfen verdrängte: die Klimakrise. Plastikmüll vermeiden, so lautet(e) das diesjährige Motto. Warum man dazu ganz ohne Bedenken Leitungswasser als Trinkwasser nutzen kann, daran haben Badspezialisten einen großen Anteil. 

Schon mal daran gedacht, Leitungswasser als Trinkwasser zu nutzen? Wer sich nämlich mit dem, was aus dem Wasserhahn sprudelt, nicht nur wäscht, sondern damit auch den Durst stillt, kann großenteils auf Abgezapftes in Plastikflaschen verzichten. Denn die Qualität des Trinkwassers in Deutschland ist hoch. Dennoch steigt die Nachfrage nach Flaschenwasser kontinuierlich an. 89 Mrd. Liter werden jährlich abgefüllt, wobei es sich dabei in den meisten Fällen keinesfalls um besonderes Quell-, sondern schlicht um aus mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser (Tafelwasser) handelt. Recycling? Fehlanzeige. Nur ganze 20 % der Flaschen gelangen in den Wiederverwertungskreislauf. Geht man davon aus, dass hierzulande pro Jahr mindestens 800 Mio. PET-Flaschen im Umlauf sind, kann man die Höhe des Turms aus ungenutztem Plastikmüll leicht ausrechnen. Überhaupt ist die Ökobilanz des Flaschenwassers laut Schell „niederschmetternd“. Wie der Spezialist für vernetzte Armaturen und Trinkwasserhygiene erklärt, verursacht es 90 bis 1.000 Mal mehr Umweltbelastungen als Leitungswasser.

Für weniger Plastik: Leitungswasser als Trinkwasser nutzen

Aus Sicht des Olpener Unternehmens besonders schlimm sei zudem der Umstand, dass die Plastikflaschen mit Erdöl aus einer endlichen Ressource hergestellt würden und on top bis zu 500 Jahre benötigten, um zu zerfallen. Hinzu komme der generell energieaufwendige und umweltbelastende Transport. Daher sei es in jeder Hinsicht besser, sich aus Leitungen zu bedienen, „die hierzulande bis zum Hausanschluss mit hervorragend kontrolliertem Trinkwasser ein wertvolles Lebensmittel bereitstellen“. Dass dem so ist, gewährleiste die Trinkwasserverordnung. Mehr als 99 % des Trinkwassers entsprächen ihren Anforderungen oder überträfen sie sogar.

Für sorgenfreien Trinkgenuss: Leitungswasser muss im Fluss bleiben

Damit wir unser Leitungswasser ganz entspannt und sorgenfrei trinken können, muss es aber bestimmte Anforderungen erfüllen. Für öffentliche und halböffentliche Bereiche gelten Regeln, die für den privaten Bereich ebenfalls Sinn machen. So wird z. B. in Bürobauten oder Hotels spätestens alle 72 Stunden ein kompletter Wasserwechsel in allen Rohrleitungen und an allen Entnahmestellen gefordert, um eine gesundheitsgefährdende Vermehrung von Bakterien zu vermeiden. Dafür ist der jeweilige Betreiber zuständig, denn ab der Übergabestelle des Leitungswassers in ein Gebäude wechselt die Verantwortung auf ihn. Für Hausbesitzer und Mieter heißt es dann, durch Nutzung der Anschlüsse das Wasser im Fluss zu halten. Wer mehr als drei Tage verreist war, lässt also vor dem Trinken besser das Stagnationswasser ablaufen, bis das frische Nass kommt – leicht zu erkennen an einer deutlich kühleren Temperatur.

Elektronische Armaturen halten Wasser im Fluss – auch in Urlaubszeiten. Genau das verhindert eventuell mit Bakterien belastetes Stagnationswasser. Das kostbare Lebensmittel Wasser bleibt hygienisch rein für einen bedenkenlosen Frischedrink direkt aus der Leitung. Obendrein sind die Modelle sparsam in der Anwendung. Foto: Schell
Für ein gutes Klima: Elektronische Armaturen sparen Wasser

Regelmäßige Stagnationsspülungen sind folglich ein Muss, und es gibt für ihre automatische Auslösung u. a. in Urlaubszeiten eine effektive Lösung: berührungslose, elektronische Armaturen. Für den sicheren Betrieb lassen sich damit entsprechende Laufzeiten und auch die Sensorreichweite bequem programmieren. Außerdem kann man mit ihnen im Vergleich zu herkömmlichen Einhebelmischern Wasser sparen. Laut Schell-Rechnung macht das im Schnitt bis zu 62 % aus. Insofern können wir diese Modelle guten Gewissens auf die Liste der probaten Mittel setzen, mit denen der Alltag klimafreundlicher wird – ganz im Sinne des Weltumwelttages.

Mehr zur aktuellen „Wasser-Lage“ hat Schell im Hautnah-Blog zusammengetragen.

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