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Tapeten im Badezimmer Thema Muster Rasch Aristide

Egal welcher Stil bevorzugt wird – mit Tapeten im Badezimmer eröffnen sich durch eine Vielzahl von Dessins, Farben und Prägungen viele Gestaltungsmöglichkeiten, um das individuell passende Badezimmer zu kreieren.

Foto: Marburger Tapetenfabrik

Tapeten: Flexibilität bei der Badgestaltung

7. März 2022

Geht es um die Wand im Badezimmer, sind Fliesen in der Regel die erste Wahl. Sie sind feuchtigkeitsbeständig, leicht zu reinigen und langlebig. Doch durch die Anschaffungskosten und eine aufwändige Verarbeitung bleiben Wände meist recht lange unverändert. Mehr Flexibilität bei der Umgestaltung des Bads bieten hier Tapeten.

Doch Tapeten im Badezimmer, ist das überhaupt möglich? Ja, es kommt allerdings auf die Beschaffenheit an. Denn natürlich ist nicht jede Tapete gleichermaßen für Badezimmer geeignet. Papiertapeten und Raufaser bestehen zum größten Teil aus Zellulose und können bei hoher Luftfeuchtigkeit Falten werfen oder sogar durchfeuchten. Ideal für Badezimmer sind Glasfaser-, Vlies- und Vinyltapeten, die als hochwaschbeständig, scheuerbeständig oder sogar hochscheuerbeständig gekennzeichnet sind. Vinyltapeten bestehen aus einem PVC-beschichteten Papierträger. Sie sind also wasserabweisend, jedoch nicht atmungsaktiv, was regelmäßiges Lüften erfordert. Glasfasertapeten sind strapazierfähig und dimensionsstabil, allerdings schwer und relativ steif. Beim Anbringen ist Geschick und ein spezieller Dispersionskleber vonnöten. Viel einfacher lassen sich hingegen Vliestapeten verarbeiten, die ebenfalls formstabil sind.

Allerdings sind Tapeten im Badezimmer in der Regel auf die auf Bereiche beschränkt, die nicht in direktem Kontakt zu Wasser stehen. Im Duschbereich, an der Badewanne und über dem Waschtisch sind weiterhin Fliesen oder andere wasserdichte Wandverkleidungen, wie etwa Marmorvertäfelungen oder gespachtelte Wände die erste Wahl. Besonders großformatige Fliesen mit minimaler Fuge, Fliesen in Holz- bzw. Natursteinoptik, oder Ornamentfliesen in Kombination mit Tapeten erhöhen die flexible Badezimmergestaltung und können Wertigkeit und Wohnlichkeit des Badezimmers erheblich steigern. Dennoch kommen auch im Nassbereich des Badezimmers immer häufiger Tapeten zum Einsatz. Grund ein patentiertes Verfahren, das die Wandkleider wasserdicht machen soll. Von dezent bis peppig und von minimalistisch bis dekorativ – Gutesbad zeigt einige Beispiele, wie Tapeten das Bad aufwerten können.

Das grüne Badezimmer

Naturverbundenheit und ein nachhaltiger Lebensstil sind für immer mehr Menschen eine Selbstverständlichkeit. Durch ein entsprechendes Interieur kann man sich dieses Lebensgefühl auch ins heimische Badezimmer holen. Die Farbe Grün in ihren diversen Schattierungen sowie große und kleine florale Muster auf Stoffen und tapezierten Wänden helfen, die Natur in den eigenen vier Wänden präsent zu machen. Natürliche Stoffe und Materialien wie Holz, Wolle, Bambus oder auch Kork spielen bei diesem Look ebenfalls eine große Rolle und prägen diesen „grünen“ Lifestyle optisch. In Kombination mit echten Pflanzen ergibt sich eine grüne Collage, die der Badezimmergestaltung eine ganz neue Note geben kann.

Auch der Scandi Style überträgt die Naturverbundenheit ins Bad. Tapeten in Holz- oder Steinoptik sowie helle pastellige Farben erzeugen eine natürliche und gemütliche Stimmung. Großflächig bedruckte Tapeten können hierbei ganze Landschaften bzw. Szenarien darstellen.

Tapeten für Muster und Haptik

Vliestapeten sind in vielen unterschiedlichen Looks erhältlich – einfarbig, bunt, mit Struktur, als 3D-Tapete, mit einem individuellen Foto oder auch in Vintage-, Holz-, Stein- oder Verputzoptik. Damit eröffnen sie eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten und Stilen. Und sie können relativ einfach bahnweise von der Wand abgezogen werden, wenn sie nicht mehr gefallen. Wie im gesamten Interior sind dabei auch im Bad bei angesagten Tapeten Muster und Haptik ein absolutes Muss.

Je nach Stilpräferenz etwa geben Tapeten in Betonoptik dem Badezimmer einen schnörkellosen und modernen Anstrich, perfekt für ein eher minimalistisches oder modernes Ambiente im Bauhaus-Stil oder auch für einen Look im Industrial Style. Das kantige, moderne Baddesign wird dann gerne mit einer geradlinigen Badausstattung, vornehmlich in dunkleren Farben wie Anthrazit oder Schwarz, komplettiert. Aber auch dezente grafische Muster auf der Tapete eignen sich besonders gut, den minimalistischen modernen Stil zur Geltung zu bringen und ihn gleichzeitig aufzulockern.

Für mehr Extravaganz im Bad, wie sie etwa für einen Boudoir- oder auch im Art-déco-Stil beansprucht wird, können beispielsweise Tapeten mit geprägten Texturen (evtl. kombiniert mit geometrischen Strukturen und besonderen Details wie aufgesetzten Metallic-Ecken) die Wände buchstäblich zum Leben erwecken und auch haptisch zu einer spannenden Sache werden lassen.

Farbe im Bad durch Tapeten

Mit dem Living Bathroom kommt auch wieder mehr Farbe ins Bad. Aktuell gewünscht sind individuell und mutig gestaltete Badezimmer mit abwechslungsreichen Oberflächen und ausgefallenen Arrangements. Auch bei den Mate­ria­lien ist Viel­falt ange­sagt: Neben Holz spie­len vor allem Mar­mor und metal­li­sche Ober­flä­chen bei Arma­tu­ren, Möbe­lober­flä­chen und Acces­soires eine Rolle. Bei der Badezimmergestaltung wird nicht nur mit mat­ten und glän­zen­den Ober­flä­chen gespielt, son­dern auch ganz neue Gestal­tungs­ele­mente ver­wen­det.

Das spiegelt sich auch an den Wänden wider. Hier wenden einzelne Partien oder komplette Wände bewusst farbig in Szene gesetzt. Dabei darf es auch ruhig mal bunt und abstrakt zugehen. So können einzelne Bereiche des Badezimmers hervorgehoben werden und spielen gekonnt mit dem Interior Design. Ob kräftige Primärfarben oder eher zarte Pastelltöne – erlaubt ist, was gefällt. Empfehlenswert dabei ist allerdings, sich in einer Stilwelt zu bewegen und nicht Farbe um der Farbe Willen einzusetzen.

Mehr als nur Tapete

Egal welcher Stil bevorzugt wird – mit Tapeten im Badezimmer eröffnen sich durch eine Vielzahl von Dessins, Farben und Prägungen viele Gestaltungsmöglichkeiten, um das passende Badezimmer zu gestalten. Dabei gehen manche Tapetenhersteller sogar noch einen Schritt weiter, indem sie nicht nur den Sehsinn, sondern auch den Geruchssinn ansprechen: Die Tapeten der Kollektion „La via dei sensi“ von Pixie Progetti & Prodotti beispielsweise sind mit Duftpartikeln in der Oberfläche versehen, die bis zu sechs Monate lang nach Anbringung einen Duft verströmen. Mithilfe eines Wachses, das die Tapete gleichzeitig reinigt und mit einem Schutzfilm ausstattet, kann der Duft nach dieser Zeit wieder neu aktiviert werden.

Einige Hersteller haben mittlerweile System entwickelt, um Tapeten auch im Nass-Bereich anzubringen zu können. Das Wet System der italienischen Tapetenmanufaktur Wall & decò enthält eine technische Beschichtung für feuchte Bereiche. In einem einzigen System ist die wasserabdichtende Funktion der Oberflächenschicht mit den Tapeten verbunden. Der Wasserdurchfluss in die darunterliegende Schicht wird also verhindert. Auch GlamFusion von Glamora wurde speziell für Umgebungen entwickelt, die vorübergehend mit Wasser in Berührung kommen, ohne dass bei ihrer Verlegung weitere Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind. Die glatte, porenfreie Oberfläche verhindert zudem die Ausbreitung von Schimmel und Bakterien.

Einen Schritt weiter geht eine Tapeten-Lösung der Marburger Tapetenfabrik. Die Tapete keimEx soll nachweislich in der Lage sein, Viren zu zerstören. Ihre Oberfläche besteht aus Silbernanopartikeln, die nach Aussage des Herstellers in Studien ihre Wirksamkeit gegenüber Influenza (H5N1), Noro- und auch Herpes-Viren gezeigt haben.