Die Deutschen und ihre Bäder
Hauptsache Tageslicht, eine große Wanne und viel Weiß
Für die Deutschen soll das Badezimmer vor allem in jeder Lebensphase bequem nutzbar sein. Wie sie ihre sanitären Befindlichkeiten sonst noch schildern, weiß die Nation seit heute dank der neuen Studie „Die Deutschen und ihre Bäder“ ebenfalls.
Zum inzwischen siebten Mal ließ die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) umfangreiche Informationen zur Badsituation der Bundesbürger ermitteln. Die für ca. 62 Mio. Deutsche ab 18 Jahren repräsentative Studie, bei der das forsa-Institut rund 3.000 Personen im Rahmen einer Online-Erhebung befragte, liefert jedoch nicht nur eine aktuelle Bestandsaufnahme. Sie bietet auch konkrete Einblicke in badbezogene Erwartungen, Meinungen und Wünsche der Verbraucher.
Überraschungen und langfristige Tendenzen
Was bei der neuen „Durchleuchtung“ der Bad-Szene herauskam, lässt sich wie folgt zusammenfassen: In ihrem durchschnittlich 9,1 qm großen Bad halten sich die Deutschen 40 Minuten am Tag auf. Dabei liegen Frauen über und Männer unter dem Mittelwert. Insgesamt wird das Bad als zweckmäßig, pflegeleicht, altersgerecht und technisch up to date eingestuft. Dennoch sind 19 % und damit rund 12 Mio. Bundesbürger ab 18 Jahren damit nicht zufrieden. Zu klein, renovierungsbedürftig und nicht altersgerecht geben sie als häufigste Kritikpunkte zu Protokoll. Wundern muss einen dieser Unmut angesichts der folgenden Zahlen nicht: Immerhin 17,7 Mio. „Erstbäder“ warten in Deutschland auf ihre Renovierung. Noch dazu sind sie im Durchschnitt knapp 20 Jahre alt.
Wenn es endlich an die Modernisierung geht, dann sollen Badezimmer für die Deutschen primär in jeder Lebensphase bequem nutzbar, praktisch und funktional, zum Entspannen und Wohlfühlen geeignet sowie qualitativ hochwertig sein. Allerdings: 33 % der Deutschen können die Kosten für eine Komplettrenovierung ihres Bades nach eigenem Votum nicht beurteilen. Dem, so ein Fazit während der Pressekonferenz, müsse die Sanitärbranche mit gezielter Aufklärung begegnen.
Apropos Sanitärbranche: Badprodukte werden nach wie vor überwiegend im Geschäft und vor allem bei Sanitärfachhandwerk/-handel gekauft. Das Internet spielt hier insgesamt nur eine relativ geringe Rolle. Das liegt wahrscheinlich auch an dem Umstand, dass die Verbraucher den Badprofis von Handwerk und Handel eine sehr hohe Informations- und Beratungsqualität attestieren. Das hat der Studie zufolge entsprechende Auswirkungen auf die Kaufentscheidung. Besonders bei Spezialthemen wie „Komplettrenovierung“ und „Altersgerechtes Bad“ verfügen Sanitär-Fachbetriebe über einen deutlichen Kompetenzvorsprung.
Nach dem altersgerechten, möglichst barrierefreien Bad könnte das Bad als Gesundbrunnen übrigens zum nächsten realen Markttrend avancieren. Dagegen hat die mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Digitalisierung im Bad bei den Deutschen gegenwärtig kaum Chancen. Was jedoch große Chancen im Traumbad der Bundesbürger hat, das sind Tageslicht und eine große Badewanne. Bei den Farben beherrscht Weiß weiter die Szene: 45 % der Badbesitzer schwören darauf.
Weitere Informationen über „Die Deutschen und ihre Bäder“ finden Sie in unserem Bereich Neues. Ausführliche Presseinformationen lassen sich auf der VDS-Webseite downloaden.
Quelle aller Angaben ist die für ca. 62 Mio. Deutsche ab 18 Jahren repräsentative, im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) vom forsa-Institut durchgeführte Bad-Grundlagenstudie 2016/2017.