Es ist vielleicht eine der Fragen beim Toilettengang: Sollte man den Deckel beim Spülen schießen oder nicht? Schließlich können beim Spülvorgang ja Spuren zurückbleiben, die mit der Spülbürste entfernt werden müssen. Dennoch ist die Antwort eindeutig: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät zu einem Spülen bei geschlossenem Deckel.

So können wir mit einem einfachen Handgriff einer Belastung der Toilettenumgebung durch Keime und Krankheitserreger entgegenwirken. Bleibt der Deckel offen, können kleinste Stuhlreste mitsamt Keimen, Bakterien und Viren aus der Toilettenschüssel herausgeschleudert werden. Über unsere Hände verteilen wir sie dann auf Spültaste, Armatur und sogar Türklinke, wo sie einige Zeit überleben und übertragen werden können. Dazu zählen beispielsweise Durchfallerreger wie das Norovirus.

Ein Forschungsteam aus China hat mit Hilfe einer Computer-Simulation berechnet, wie weit diese bei der Spülung aufgewirbelt werden können – bis zu über einem Meter hoch. Die Freisetzung dieser Krankheitserreger ist gerade im heimischen Bad besonders brisant, da sich hier oft Zahnbürste und Handtücher in der Nähe der Toilette befinden.

Weitere Maßnahmen

Doch nicht nur ein geschlossener Klodeckel fördert die Hygiene im Bad; es gibt auch zahlreiche weitere Möglichkeiten: So sollte die Zahnbürste nicht zu nah neben der Toilette aufbewahrt werden. Hier bietet sich etwa ein geschlossener Spiegelschrank an.

Auch das Handtuch sollte nicht neben der Toilette hängen. Wenn möglich, sollte es auf der entfernteren Seite des Waschbeckens platziert werden. Zudem empfiehlt es sich, das Handtuch alle paar Tage zu wechseln – mindestens einmal pro Woche.

Neben dem „schnell mal drüberwischen“ empfiehlt es sich das Badezimmer regelmäßig gründlich zu putzen. Dazu zählen auch die Stellen, die ansonsten gerne vernachlässigt werden, wie etwa Türklinke, Türrahmen oder offene Regalfächer. Auch die Toilette selbst sollte nicht nur mit WC-Reiniger, sondern mindestens wöchentlich gründlich von innen und außen gereinigt werden.

Und – natürlich – Hände waschen: Und zwar gründlich. Die „Zeitregeln“ mit Singen und Aufzählreim aus der Coronapandemie dürften wir ja noch alle im Kopf haben …