Wichtige Fragen und kluge Antworten | FAQs
Wissenswerte Informationen zum Guten Bad
Hier findest du kompakte Antworten zu den
häufigsten Fragen rund ums Badezimmer – von A wie Abfluss bis V wie Verstopfung.
Von Themen wie Wasserdruckproblemen über die richtige Reinigung und Pflege bis
zu modernen Produktlösungen. Die FAQ-Liste informiert dich darüber, wie du
kleinere Reparaturen selber sicher durchführen kannst, wann besser ein
Bad-Profi gefragt ist und wie innovative Produkte dabei helfen können, Hygiene,
Komfort und Umweltschutz im Bad zu verbessern. So erfährst du schnell und
zuverlässig, was im Notfall zu tun ist und worauf du im modernen Bad achten
solltest.
- Verstopftes Waschbecken
Es ist nicht sehr beliebt, kann aber häufig selbst erledigt werden, solange er nicht komplett verkalkt oder verrostet ist: die Reinigung des Abflusses. Vorbeugend sollten möglichst wenig Fett, lange Haare oder größere Verunreinigungen über den Ablauf entsorgt werden. Die Verwendung von aggressiven Reinigungsmitteln zur Beseitigung der Verunreinigungen kann eine Belastung der Umwelt darstellen und ist auch nicht immer zielführend. Alternativ sind mechanische Reinigungen möglich – etwa der Einsatz einer Saugglocke („Pömpel“) oder einer Reinigungsspirale. Oft ist aber das Auseinanderbauen des Ablaufes notwendig. Dazu lässt er sich in der Regel abschrauben. Hakt es schon hier, sollte man nicht mit Gewalt und Rohrzange vorgehen – Material und Schraubverbindungen könnten leicht Schaden nehmen. Ist der Abfluss demontiert, sollten neben dem Abfluss auch der Siphon und das in die Wand führende Ablaufrohr von hartnäckigen Verschmutzungen befreit werden. Am besten einen Eimer darunter stellen, um austretendes Wasser aufzufangen. Vorsicht: Bei Zusammenbau vergessene oder rissige, beschädigte Dichtungen können nachfolgend Wasserschäden verursachen, und vormals verkalkte Verbindungen können nun undicht sein. Spätestens an dieser Stelle sollte ein SHK-Profi beauftragt werden. Es geht aber auch bequemer: Moderne Siphons sind nicht nur besonders geruchs- und reinigungsarm, sondern für eine mögliche Wartung oder Bergung verlorener Kleinstgegenstände selbst für den Laien sehr leicht zugänglich, zum Beispiel der Siphon CleanFlow von burgbad.
- Wasserdruck an der Waschtisch-Armatur oder Handbrause zu niedrig
Ein verkalkter Perlator kann je nach Modell abgeschraubt, in Essig gelegt und von Kalk und Schmutz befreit werden. Moderne Handbrausen, z.B. von Hansgrohe, können je nach Ausführung durch einfaches Abrubbeln der weichen Düsen von Kalk befreit werden. Das Hausrezept Essig hilft bei hartnäckigem Kalk auch an der Handbrause weiter – dabei sollte aber unbedingt auf die Reinigungshinweise des Herstellers geachtet werden, um den hochwertigen Oberflächen nicht zu schaden. Beim Abschrauben der Handbrause sollte auf den kleinen, eingelegten Dichtring geachtet werden, denn der muss bei der abschließenden Verbindung von Handbrause und Schlauch unbedingt wieder richtig eingesetzt werden.
- Verstopfter Abfluss in Badewanne und Dusche
Zu viele Haare, Hautpartikel und Seifenreste können auch dem besten Ablauf Probleme bereiten. Wenn man zur Behebung von Verstopfungen keine aggressiven Rohrreiniger verwenden möchte, muss bei älteren Modellen meist der Profi ran. Zwar lässt sich der Abfluss unter Umständen von oben aufschrauben und die Verunreinigungen oberflächlich entfernen, doch beim abschließenden Verschrauben scheitern auch die geschicktesten Heimwerker, weil diese Abflüsse oft von oben nicht mehr zu verschrauben sind. Eine fehlende oder schwer zugängliche Revisionsöffnung unter der Dusche oder Badewanne macht den Zugang besonders schwer. Moderne Abläufe in der Dusche, vor allem bei bodenebenen Duschen, sollten regelmäßig gereinigt werden. Der Zugang erfolgt problemlos von oben. Innovative Duschrinnen, z.B. von Dallmer, machen das Reinigen ganz einfach.
- Gerüche und Flecken beim WC
Das WC ist ein täglich vielfach genutztes Hygieneprodukt. Die Reinigungsmittelindustrie bietet hierfür zahlreiche Spezialprodukte wie etwa WC-Reiniger mit Spritzdüse für den Spülrand, Reinigungsschäume oder Duft-Perlen an. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können auch mal saure Reiniger oder Reiniger mit Einwirkzeit nötig sein. Doch Vorsicht: Bei Dusch-WCs gilt das nicht – hier sollten nur milde Reiniger verwendet werden. Bei einem in die Jahre gekommene WC sollte man sich von einem SHK-Profi ein neues installieren lassen. Ein moderne WCs ist nicht nur hygienischer, sondern hat zumeist auch ganz neue Eigenschaften: So entfällt hier in der Regel der lästige Spülrand, und innovative Innengeometrien reduzieren den Wasserverbrauch und verhindern das Anhaften von Schmutz und Bakterien. Auch neuartige Oberflächen für die Sanitärkeramik wirken schmutzabweisend. Reinigungsmittel können stark reduziert werden. „Ein Austausch des WCs ist preislich überschaubar, hilft aber über Jahre Wasser und Reinigungsmittel zu sparen. Ein modernes WC ist ein aktiver Beitrag in Sachen Umweltschutz“, weiß Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS).
- Toilette läuft ständig
Ein defekter oder verkalkter Spülkastenschwimmer sollte schnellstmöglich ausgetauscht werden. Bei einem außenliegenden Spülkasten wird es sich um einen sehr alten Spülkasten handeln. Dieser sollte grundsätzlich erneuert werden. Bei einem in der Wand verbauten Spülkasten ist grundsätzlich das Know-how der SHK-Profis gefragt.
- Kleine Schönheitskorrekturen (z.B. Fliesen reinigen, Silikonfugen erneuern)
Verschimmelte Silikonfugen oder Fliesen sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch gesundheitsschädlich sein. Silikonfugen verhindern zudem Feuchtigkeitsschäden am Gebäude und sollten regelmäßig geprüft und bei Bedarf erneuert werden. Die Erneuerung sollte fachgerecht erfolgen. Schäden im Bereich einer Duschzone können zum Beispiel zu Gebäudeschäden führen.
- Wasserschäden
Wenn der Fußboden im Badezimmer schon 1 Zentimeter unter Wasser steht, ist Gefahr im Verzug. In Mietwohnungen ist in der Regel im Badezimmer oder in einem Abstellraum eine Absperr-Armatur vorhanden – meist in Verbindung mit einem Wasserzähler. Sie ist schnellstmöglich zu schließen. In Privathäusern ist der Absperrhahn oft im Keller oder auf der jeweiligen Etage. Die Ursache für die Überschwemmung ist oft ein verstopfter Abfluss, eine kaputte Dichtung oder eine beschädigte Wasserleitung. Der SHK-Profi findet die Ursache und auch eine Lösung.
- Löcher bohren im Badezimmer
Im Badezimmer sind zahlreiche Wasser- und Abwasserleitungen in der Wand verbaut. Auch Stromleitungen sind rund um den Waschtisch und an anderen Stellen zu finden. Daher ist es keine gute Idee, im Badezimmer zu bohren, um etwa ein Regal oder Bild anzubringen. Rund um den Waschtisch ist die größte Gefahrenzone. Ein wandhängender Waschtischunterschrank oder Spiegelschrank sollte daher nur vom Bad-Profi angebracht werden. Kleinere Ausstattungselemente können inzwischen im Bad alternativ geklebt werden. Die Klebetechnik hat sich deutlich weiterentwickelt, sodass Accessoires wie etwa Toilettenpapierhalter, Ablagen in der Dusche oder Halter für Zahnputzbecher auch ganz ohne Löcher in den Fliesen angebracht werden können. Selbst ergonomische Haltegriffe in der Dusche werden heute auf glatten Flächen per Saugnapf platziert – die Montageanleitungen der Hersteller sollten beachtet werden.
- Warum ist die Eigen-Montage einer Bad- oder Küchenarmatur keine gute Idee?
Das Lebensmittel Trinkwasser in Deutschland erfüllt höchste Qualitätsanforderungen, die durch die Trinkwasserverordnung geregelt werden. Deshalb können wir zu jeder Zeit einwandfreies Trinkwasser zum Trinken, Kochen, Waschen, Duschen usw. nutzen. Arbeiten an der Trinkwasser-Installation dürfen nur die in das Installateur-Verzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens eingetragenen Fachbetriebe durchführen. Ein weiterer Grund, für diese Arbeiten einen Profi zu engagieren: Bei einem möglichen Wasserschaden haftet der Laie. Gerade in mehrgeschossigen Mietwohnungen kann das teuer werden. Zur Schadensregulierung verlangt die zuständige Versicherung (Privat-Haftpflicht, Gebäudeversicherung etc.) den Nachweis der fachgerechten Montage einer Armatur oder bei anderen Eingriffen in die Trinkwasser-Installation.
- Warum verwenden Handwerker-Profis keine von Ihnen bereitgestellten Sanitärprodukte?
Die Handwerksbetriebe können die Quelle der bereitgestellten Sanitärprodukte nicht verifizieren und können auch die Vollständigkeit nicht garantieren. Zudem kennt sich der Handwerksbetrieb mit dem Produktsortiment der Sanitär- und Installationsmarken sehr gut aus – hier sind oft viele Varianten verfügbar und nicht jede Ausführung ist für die fachgerechte Montage sinnvoll. Da die Handwerksbetriebe für ihre Installation haften, kann daher grundsätzlich bei bereitgestellten Sanitärprodukte keine Gewährleistung übernommen werden. Im Schadensfall haftet nämlich der Handwerksbetrieb. Zudem können die Stundenverrechnungssätze bei Bereitstellung des Materials durch die Bauherren stark variieren. Handwerksbetriebe lehnen Aufträge mit kundenseitig gestelltem Material daher meist ab.
- Der Weg zum neuen Badzimmer
Die deutsche Sanitärwirtschaft setzt auf den dreistufigen Vertriebsweg, um ein modernes, nachhaltiges, wohnliches und sicheres Badezimmer zu realisieren. Der Sanitärhersteller verkauft seine Produkte an die Bad-Fachausstellung (Großhändler). Der Bauherr kann zunächst mit einem vom Sanitärhersteller bereitgestellten Online-Tool einen groben Entwurf für das Erstgespräch mit einem professionellen Badplaner erstellen. Die Bad-Fachausstellung verkauft die Produkte, die sich der Endkunde ausgesucht hat, an den Sanitärfachbetrieb (Fachhandwerker). Dafür kann er zu einem Badplaner in einer Bad-Fachausstellung des Großhandels gehen. Ein Fachhandwerker führt die Umsetzung aus, und der Badplaner koordiniert alle Gewerke (Fliesen, Elektrik, Trockenbau etc.). Der Sanitärfachbetrieb verkauft die Produkte und seine Leistung an den Endverbraucher. Alternativ kann der Bauherr sein neues Badezimmer auch in einem Badstudio des Handwerks planen lassen. Die Umsetzung und Koordination erfolgt in diesem Fall durch den Fachhandwerker. Die Bemusterung der Sanitärprodukte kann in der Ausstellung des Fachhandwerkbetriebs oder – falls hier nicht vorrätig oder nicht ausgestellt – in der Bad-Fachausstellung des Großhändlers erfolgen. Der dreistufige Vertriebsweg gewährleistet eine schnelle und lückenlose Logistikkette, um alle Produkte rund um den Bau eines Badezimmers termingerecht, effizient und nachhaltig verfügbar zu halten.
- Worauf sollte ich bei einer barrierefreien Badplanung achten?
Um ein barrierefreies Bad einzurichten, solltest du auf eine durchdachte Kombination aus Bewegungsfreiheit, sicheren Materialien sowie nutzerfreundlichen Sanitärobjekten achten. Der Umbau kann sowohl für Senioren als auch für Menschen mit Behinderung und für Familien mit Kindern sinnvoll sein. Die Badplanung kann aber auch vorrausschauend erfolgen. So kann das Nachrüsten von Griffen oder die Bereitstellung eines Stromanschlusses für ein Dusch-WC problemlos und kostengünstig vorbereitet werden. Eine bodenebene Duschzone ist integraler Bestandteil eines barrierefreien Bades und in jeder Lebensphase eine Bereicherung. Ein barrierefreies Bad nach Norm schreibt ausreichende Bewegungsfläche oder ein unterfahrbarer Waschtisch für Rollstühle vor. Farbkontraste sind wichtig bei sehbehinderten Menschen oder bei einer Demenzerkrankung. Es sollte aber auch genügend Raum für eine zusätzliche Pflegekraft berücksichtigt werden – gerade bei der Dusche ist das wichtig und wird oft vergessen. Unter dem Menüpunkt Badplanung findest du beim Stichpunkt „barrierefrei“ erste weiterführende Informationen, und auf der Website der Aktion Barrierefreies Bad findest du weitere Infos und Ansprechpartner.
- Stauraum im kleinen Badezimmer
Die Badplanung für ein kleines Badezimmer ist in der Tat eine Herausforderung. Der häufigste Weg, um im Kleinbad mehr Raum zu schaffen – für mehr Bewegungsfreiheit und mehr Stauraum – ist der Verzicht auf die Badewanne zugunsten einer bodenebenen Dusche. Ebenso sollten große Waschtische und Armaturen mit großer Ausladung vermieden werden. Damit hierbei nicht auf zu kleine Gästebad-Produkte zurückgegriffen werden muss, bieten deutsche Sanitärmarken bereits heute mittelgroß dimensionierte, kompakte Waschtischeinheiten (idealerweise als Waschbecken mit Unterschrank) an. Bei in der tiefe reduzierten Waschbecken lassen sich im Mehrpersonenhaushalte sogar zwei Kompaktwaschtische anstatt eines einzelnen großen installieren. Schubladenauszüge mit Fächern erhöhen die Übersichtlichkeit und sorgen für eine aufgeräumte Optik. Stauraum ist als Voraussetzung für eine cleane Optik im Bad unverzichtbar und wird im Idealfall als Einbaulösung geschaffen. Es gibt aber auch tiefenreduzierte und hohe Badmöbel, die sich besonders schlank machen. Prinzipiell sind Spiegelschränke statt einfacher Wandspiegel eine gute Methode, um Stauraum zu schaffen. Schau dir für weitere Ideen gerne auch unsere Beiträge unter dem Stichwort „Kleines Bad“ unter dem Menüpunkt Badplanung an.
- Nachhaltigkeit im Bad
Nachhaltigkeit im Bad bedeutet in erster Linie Ressourcenschonung. Mit der Verwendung von aktuellen Sanitärprodukten sind in der Regel bereits automatisch signifikante Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch verbunden. Ein WC ohne Spülrand und mit neuen Innengeometrien verbraucht deutlich weniger Wasser als ein älteres WC. Bei regelmäßige Verwendung eines Dusch-WCs kann der Toilettenpapierverbrauch minimiert werden. Moderne Armaturen und Duschsysteme mit Durchflussmengenreduzierung verbrauchen weniger Wasser und Energie, ohne auf Komfort zu verzichten. Und auch auf den Gebrauch von Reinigungsmittel kann bei einem spülrandlosen WC und bei hochwertigen Oberflächen weitgehend verzichtet werden. Auch der Kreislaufgedanke wird in der deutschen Sanitärindustrie entwickelt: so werden bereits heute etliche Produkte weitgehend aus recycelten Materialien gefertigt. Und neueste Produktkonzepte etwa für Badmöbel und elektrifizierte Spiegelschränke verfolgen das Prinzip der Zirkularität. Hier lohnt es sich, auf entsprechende Label der Möbelindustrie zu achten. Sanitärkeramik ist zudem sortenrein und problemlos zu recyceln. Prinzipiell werden bei der Herstellung der Sanitärprodukte durch deutsche Markenunternehmen hohe Standards in Sachen Nachhaltigkeit erfüllt. Und nicht zu unterschätzen: Ein Badezimmer und alle verwendeten Produkte sind langlebig – dank einer hohen Produktqualität und einer fachmännischen Installation durch das Handwerk, eines zeitlosen Designs und hoher Funktionalität.
- Wie finde ich den richtigen Ansprechpartner für die Umsetzung meines Wunschbads?
Die Sanierung eines in die Jahre gekommenen Badezimmer ist (leider) ein komplexes Projekt. Verschiedene Gewerke müssen koordiniert werden, weshalb am Anfang immer ein konkreter Plan zur Art und Realisierung des Badezimmers steht: eine Badplanung. In Deutschland sind Badprofis in Sanitärausstellungen des Großhandels oder im Handwerk die Ansprechpartner für eine professionelle Badplanung. Dort kannst du dir auch in den Ausstellungen konkrete Bäder ansehen und dein eigenes Bad bemustern. Mit unserer Online-Suche kannst du den Badprofi mit einer Ausstellung in deiner Region leicht finden.
- Wie viel kostet ein neues Bad?
Da wir nicht wirklich wissen, wie groß dein Badezimmer ist, wie alt es ist und ob die Wasser-, Abfluss- und Stromleitungen intakt sind, ist eine Schätzung an dieser Stelle natürlich unrealistisch. Wir können dir aber Durchschnittswerte nennen. Für ein 7-8 Quadratmeter großes Badezimmer betragen die Kosten inklusive neuer Rohrleitungen, Elektro-, Maler-, Maurer- und Fliesenarbeiten für ein Bad mittlerer Ausstattung durchschnittlich 34.350 Euro (Stand: 2023) – inklusive Badplanung und Projektleitung. Beachte bitte bei dieser Angabe, dass Handwerksleitungen in Deutschland regional unterschiedlich sein können.