Ein Wandtatoo erinnert täglich daran, was gut tut: sich Zeit zu nehmen für die eigenen Bedürfnisse.
Im Wellnessbad überwintern
So genießen Körper und Seele gleichermaßen
Grauer Himmel, kalter Wind, durchgefrorene Füße und Tage, die früh zu Ende gehen: Wann sonst, wenn nicht im unwirtlichen Winter, haben persönliche Verwöhnmomente in den eigenen vier Wänden Hochkonjunktur. Etwa im Wellnesstempel Nummer 1, im Badezimmer.
Klingt altbekannt und trifft doch nach wie vor den Kern. Denn Wasser und Wanne kommen traditionell eine unangefochtene Bedeutung zu, wenn es um Wohlbefinden, Entspannung und vielleicht sogar Gesundheitsvorsorge geht. Allerdings: Wasser und Wanne allein machen noch keine private Wellnessoase. Damit das Aussperren der Außenwelt gelingt und sich innere Ruhe einfindet, müssen sowohl Raumaufteilung als auch Einrichtungskonzept stimmen. Ebenfalls an Stellenwert gewinnt die Wahl von Farbe, Material und Beleuchtung. Das Auge schließlich soll mitgenießen. Wäschetrockner und Waschmaschine sind deshalb ebenso fehl am Platz wie kühle Töne und grelles Scheinwerferlicht.
Über Licht einzelne Bereiche im Wellnessbad akzentuieren
Zu den Favoriten der Einrichtungsexperten zählen dagegen Wärme ausstrahlende Oberflächen und gedämpfte Lichtszenen, die sich über verschiedene Schaltkreise realisieren lassen und einzelne Bereiche im Bad akzentuieren. Holz, punktuell bei Ausstattung und Accessoires eingesetzt, trägt entscheidend zum Wohlfühl-Ambiente bei. Zwar kostet technische Raffinesse ihren Preis, dafür blubbert und sprudelt die Badewanne auf Kommando. Und das Duscherlebnis erinnert an einen intensiven tropischen Regenschauer. Ein Muss: Stauraum, ein Heizkörper, der Handtücher trocknet, und eine kleine Sitzgelegenheit. Wer über ausreichend Quadratmeter verfügt, sollte in jedem Fall das WC vom übrigen Raum abteilen.
Auf die wesentlichen Objekte beschränken
Wellnessbad-Architektur heißt zudem, sich auf die wesentlichen Objekte beschränken. Das ist pure Erholung für das Auge. Ebenfalls stressmindernd wirkt es sich aus, wenn keiner auf den anderen warten muss. Waschtisch, Wanne und Dusche sollten daher stets „ein Fall für zwei“ sein. Wo es sich anbietet: die Fensterbrüstung in der Planung mit berücksichtigen und als Ruhebank gestalten. Das fördert eine wohnliche Atmosphäre, sondern liefert Platz für kleine rituelle Zutaten wie Kerzenarrangements oder Duftstäbchen für gute Stimmung in der Luft.
Allen, die den Bezug zur Natur suchen, wird zu vitalem Grün an den Wänden geraten, denn es vermittelt Kraft und Gelassenheit. Ein Mosaik aus Flusskiesel am Boden der Dusche versprüht den Charme feuchter, schillernder Steine am Meer. Gute Rutschhemmung und Fußmassage gratis. Ein flauschiger Teppich vor Waschplatz und Wanne umhüllt die Zehen dagegen wie warmer Sand. Wer Poesie mag, haftet ein Zitat des Lieblingsschriftstellers an die Wand. Auch das kann die Melancholie des Winters vertreiben.