Wenn es einen Platz auf dieser Welt gibt, der (meist) ganz allein uns gehört, dann ist es die Badewanne. Wir geben Tipps, wie Sie die für Sie richtige finden.
Tipps für die richtige Wohlfühlwanne
Vom Maß nehmen bis zu Armaturen und Extras
Die Kunst des Badens steht und fällt mit der Badewanne. Natürlich soll sie gefallen und als Key Piece bestenfalls die Blicke aller auf sich ziehen. Dennoch muss sie auch vom Platz her ins Bad passen und letztlich den Wünschen aller Nutzer genügen. Unsere sieben Tipps für die richtige Wohlfühlwanne helfen, damit genau das gelingt.
Wer in eine schöne Badewanne investiert, tut viel für die eigene Lebensqualität. Aber nicht nur der persönliche Geschmack ist ausschlaggebend für den Wohlfühlfaktor, sondern auch ganz praktische Dinge wie das Material, der Putzaufwand oder Extras wie Nackenkissen. Wer also Badewanne und Badezimmer perfekt aufeinander abstimmen und Planungsfehler vermeiden möchte, dem dürften folgende sieben Tipps bestimmt helfen.
Maß nehmen und die baulichen Möglichkeiten ausloten
Beides beeinflusst die Wahl der Form entscheidend. Natürlich sind freistehende Badewannen ein Traum, sie brauchen jedoch deutlich mehr Platz. Und auch die Rechteckbadewanne unter der Dachschräge will sorgfältig geplant sein, sodass Sie sich beim Ein- und Ausstieg ausreichend Bewegungsfreiheit haben und sich nicht den Kopf stoßen. Ebenfalls wichtig: Üppige Maße bedeuten viel Wasser und viel Gewicht bis hin zu mehr als einer Tonne. Daher die Tragkraft prüfen und Zuwege wie Treppenhaus und Türen ausmessen, damit das gewünschte Modell am Ende durchpasst.
Gewohnheiten überdenken und Prioritäten setzen
Sind Sie ein gelegentlich Alleinbadender, oder tauchen neben Ihnen auch noch andere Familienmitglieder mit großer Leidenschaft ab und das sogar täglich? Möchten Sie in der Badewanne zudem duschen und mit Blick auf das Älterwerden in jedem Fall einen komfortablen Einstieg haben?
Wer putzt das Lieblingsmodell später oder anders gefragt: Können Sie es noch selbst reinigen, wenn die Muskeln einmal nicht mehr so wie früher wollen? Einbauwannen oder verkleidete Wannen sind schneller geputzt als ein freistehendes Modell. Denken Sie über spezielle Beschichtungen nach, die Schmutzwasser ohne Rückstände abperlen lassen. Beantworten Sie zunächst alle Fragen für sich selbst, halten Sie das Ergebnis in einer Prioritätenliste fest. Mit dieser in der Tasche suchen Sie dann einen Sanitärprofi in einer Fachausstellung Bad auf.
Für jede Form offen sein
Ob groß, klein, rund, oval oder eckig, ob auf Löwentatzen, mit verkleidetem Träger, bodenbündig oder, wenn der Platz es zulässt, freistehend: Badewannen gibt es in vielen Formen und Varianten. Wägen Sie gut ab, und räumen Sie ggf. mit Vorurteilen auf. Trapezformen geizen zwar am Fußende mit Zentimetern, an der breiten Kopfseite bieten sie jedoch ausreichend Breite für ein geselliges Nebeneinander zu zweit. Einbauwannen kann man teilweise oder ganz in den Boden integrieren. Bei ihnen kommen bis zu 50 Zentimeter Raum nach unten hinzu.
Eckbadewannen sparen ebenfalls am Raum und dennoch nicht am Liegevergnügen. Kombiwannen eignen sich zum Baden und Duschen. In dem Fall als Spritzschutz am besten eine faltbare Duschwand wählen. Barrierefreie Badewannen haben eine Tür zum Ein- und Aussteigen. Durchdenken Sie anhand Ihrer Prioritätenliste, welcher Typ am besten zu Ihrem Haushalt bzw. Ihrem Badezimmer passt.
Fehler verhindern und Probeliegen
Keine Frage: Die innere Form Ihrer neuen Badewanne ist mindestens genauso wichtig wie die äußere. Genau das wird jedoch häufig nicht beachtet. Dabei sind Ärger und Enttäuschung riesig, wenn man in der zu großen Badewanne hin und her rutscht oder gequetscht im zu kleinen Modell liegt. Beides schmälert das Wohlbehagen. Scheuen Sie sich also nicht vorm Probeliegen in der Ausstellung. Die meisten Badprofis bieten diese Möglichkeit ohnehin von selbst an.
Materialien prüfen und nach Eigenschaften auswählen
Badewannen haben verschiedene Materialien, und jedes für sich zeichnet sich durch spezielle Qualitäten aus. Es bleibt Ihnen überlassen, diese auszuloten. Das ein „Stoff“ klar besser ist als die anderen, das sagt Ihnen garantiert kein Experte. Aber er kann Ihnen die Unterschiede erklären. Sanitäracryl etwa gilt als hautsympathisch und lässt sich besonders körpergerecht gestalten. Der Kunststoff speichert sehr gut Wärme und ist leichter und geräuschgedämmt. Zu den weiteren Pluspunkten gehört die Schlag- und Stoßunempfindlichkeit. Als besonders kratzfest hingegen wird er nicht eingeordnet.
Stahlemail oder Stahlemaille scheint beinahe unverwüstlich und ist zu 100 Prozent recycelbar. Der Verbundstoff aus Stahlblech und Glas überzieht die Oberfläche der Badewanne und schützt diese vor Säuren und Chemikalien. Darüber hinaus weist er erfolgreich Schmutz, Bakterien und Pilze ab. Nachteile: Das Angebot an Formen kann mit dem von Sanitäracryl nicht mithalten. Außerdem wird die Wärme des Wassers nicht so lange gehalten.
Mineralwerkstoffe basieren in der Regel auf einem Verbund aus zerkleinerten Mineralien und Harzen als Bindemittel. Sie überzeugen mit hoher Temperaturleitfähigkeit, filigranen Formen und feiner Haptik. Trotzdem sind sie extrem widerstandsfähig und lassen sich leicht pflegen. Die Kosten für die Anschaffung liegen wiederum über denen der vorgenannten Materialien. Das gilt auch für Badewannen aus Holz oder Naturstein. Ihre Eigenschaften sind eng an den Produktionsaufwand geknüpft. Daher muss jeder Entwurf für sich bewertet werden.
Optisch aus dem Vollen schöpfen
Eine Badewanne muss nicht nur in die komplizierteste Badarchitektur passen, sie sollte Ihnen ebenfalls farblich und vom Stil gefallen. Modernisieren Sie ausschließlich den Wannenbereich, wäre es schön, wenn sich die Neuanschaffung in die vorhandene Umgebung nahtlos einfügt. Sie können aber auch einen anderen Weg beschreiten und mit dem neuen Modell ganz bewusst einen Gegenpol setzen und beispielsweise eine eher nostalgisch anmutende Wanne in ein ansonsten minimalistisches Ambiente einbauen. Ein Unterfangen, bei dem es ratsam ist, einen erfahrenen Badplaner hinzuzuziehen.
Muss alles ausgetauscht werden, fällt die Wahl der adäquaten Wanne eventuell leichter, weil man auf unzählige Programme zugreifen kann, die vom Waschbecken über Möbel und Accessoires bis zum WC auch alles andere bieten, was zum Bad dazugehört. Trotzdem: Sehen Sie sich zusätzlich Alternativen an, und kombinieren Sie im Zweifel. Besonders dann, wenn Ihnen an einer individuellen Einrichtung Ihrer neuen Badeoase gelegen ist.
Armaturen und Extras nicht vergessen
Armaturen sind nicht nur Wasserträger für die Wanne, sondern schmücken sie auch ungemein. Freistehende Badewannen lassen sich bestenfalls mit ebenfalls freistehenden, meist sehr edlen Linien in allen möglichen Stilrichtungen kombinieren. Sie benötigen allerdings ausreichend Bodenfreiheit. Gute und schicke Alternative: Wannenrandarmaturen. Extravagant ist zum Beispiel das Modell mit breitem, flachem Auslauf, das einen Wasserfall simuliert. Und wer kennt nicht die ausziehbare Brause, die an ein Mikrofon erinnert? Die dritte Lösung heißt Wandarmatur. Der Klassiker unter den Wasserspendern für die Wanne ist meist etwas günstiger und ausgesprochen pflegeleicht.
Wie eine moderne Design-Armatur erhöhen auch Griffe, Kissen oder fein gepolsterte Abdeckungen die Anschaffungskosten einer Badewanne, bringen aber zahlreiche Vorteile wie Sicherheit beim Ein- und Aussteigen sowie zusätzliche wohnliche Relax- und Ablagemöglichkeiten. Außerdem: Für die kleine kuschelige Nackenrolle, die den Kopf nach einem langen Arbeitstag stützt, gibt das Budget fraglos immer etwas her. Informieren Sie sich zudem über technische Ausstattungsmöglichkeiten. Soundsystem, Sprudelfunktion und Lichteffekte innen und außen sind das i-Tüpfelchen für höchsten Badegenuss, lassen sich aber kaum oder nur schwer nachrüsten. Deshalb wäre es schade, wenn einem diese Möglichkeiten allein aus Unkenntnis entgingen. Nur zu!
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