Für ein separates WC wurde im vorderen Bereich des Teeniebades ein Vorflur abgeteilt.
Vom Teeniebad zum privaten Spa
Wenn Kinder flügge werden ist Flexibilität gefragt
Für kleine Kinder bedarf es im Bad besonderer Maßnahmen, damit Steppke auch in diesem Raum sicher auf Entdeckungstour gehen kann. Halbwüchsige benötigen vor allem eines im Bad: viel Zeit. Ein Segen, wenn der Keller Platz für ein Teenie-Duschreich bietet.
Doch irgendwann werden auch die Teenies flügge – und die Besuche immer seltener. Klug, wer für die Zukunft geplant und das Teenie-Duschreich im Souterrain auf eine spätere Nutzung als Wellnessbereich ausgerichtet hat.
Abwasser, Licht und Raumhöhe beachten
Wurde die Option auf ein zusätzliches Bad im Keller in der Bauphase nicht berücksichtigt, können bei der Realisation unerwartete Probleme auftauchen. Wer nicht ans Abwasser gedacht hat, muss sich mit Podesten, Kanälen und Hebeanlagen behelfen. Licht vergessen, oh je. Im Nachhin können Leitungen auf Betondecken nur sehr beschwerlich installiert werden. Außerdem beträgt in einem Kellergeschoss die Raumhöhe in vielen Fällen nur 2,30 m bis 2,40 m. Da zählt jeder Zentimeter.
Hat man dagegen alle Hausaufgaben im Vorfeld richtig gelöst, steht dem Umzug des Nachwuchses in das eigene Bad nichts im Wege – auch nicht mit separatem WC. Im vorliegenden Beispiel wurde dafür im vorderen Bereich des Raumes ein Vorflur abgeteilt. Auf diese Weise kann das Bad zu jeder Zeit ungestört genutzt werden – bei Geschwistern ist diese Maßnahme fast ein Muss.
Fototapete und Teppich
Das eigentliche Bad wirkt im ersten Moment wie ein Wohnbereich. Die angeleuchtete Fototapete für die Stirnwand gibt dem Raum eine besondere (Tiefen-)Note. Die Sitzwürfel lassen sich immer wieder neu zusammenstellen – mal zur Liegelandschaft, mal zur Sitzgruppe mit Tischchen. Teppich und Leuchten runden das kuschelige Ambiente ab.
Die Dusche befindet sich in einer Nische und bietet mit Regen- und Handbrause wichtige Wellness-Spender – auch im Hinblick auf die spätere Nutzung. Zwar ist die gewählte Duschwanne recht flach, eine bodengleiche Dusche war jedoch bauseits nicht möglich. Auch konnte zur Beleuchtung keine abgehängte Decke mit integrierten Downloads eingezogen werden. Die Lösung: zwei Wandnischen, die nicht nur die Dusch-Utensilien, sondern auch wasserfeste Downlights sowie Wandeinbauleuchten beherbergen. Letztere tauchen den Raum über LED-Technik in farbiges Licht.
Fest Verbautes schlicht kleiden
Peppig sollte die Materialauswahl für die Jugend schon sein und doch später auch zum Eltern-Spa passen. Deshalb wurde alles „fest Verbaute“ in schlichten Farben gekleidet. Großformatige graue Bodenfliesen bilden in Kombination mit hellgrauen Wandfliesen eine perfekte Grundlage. Gestaltungselemente wie die Bildtapete lassen sich später unkompliziert austauschen.
Bei der Planung des Teeniebades hat die Innenarchitektin den späteren Einbau einer Sauna bereits berücksichtigt. Daher lässt sich mit wenig Aufwand in den Bereich der Sitzecke ein kleiner „Schwitzkasten für Zwei“ platzieren. Ein Teil der Sitzwürfel bleibt und dient als Ruhebank. Das Türelement zum Vorflur kann, muss aber nicht entfernt werden – fertig ist das private spa.