Wenn es Zeit wird, das Bad zu renovieren
Ein neues, modernes Badezimmer erhöht den Wohlfühlfaktor und die Freude im Alltag. Doch der Weg zum neuen Badezimmer scheint aufwändig zu sein und es gilt im Vorfeld viele Fragen zu klären. Mit welchen Kosten muss gerechnet, welche technischen Standards müssen berücksichtigt werden
Mit welchen Kosten muss gerechnet, welche technischen
Standards müssen berücksichtigt werden? Welche Fördermittel gibt es, welche
Normen müssen eingehalten, welche Anträge müssen eingereicht werden? Und
schließlich: Für welche Produkte soll ich mich entscheiden, wie treffe ich die
richtigen stilistischen Entscheidungen, wie sieht die Umsetzung aus?
Die Renovierung eines Badezimmers ist zweifelsohne aufwändig,
zeit- und kostenintensiv und nicht ohne fachliche Hilft zu bewerkstelligen - allein
schon wegen der Haftpflicht bei möglichen Schäden. Kein Wunder also, dass das
Badezimmer oftmals lange Zeit unangetastet bleibt, wenn es um die Umgestaltung
oder Renovierung der Wohnung geht. So begegnen uns in vielen Wohnungen und
Häusern Bäder, die das Flair der 1980er Jahre versprühen. In denen uns Sanitär-Keramik
in Bahamabeige, Moosgrün oder Altrosa entgegenblicken und uns die Duschtasse
bis zu den Knien reicht.
Dabei ist eine Komplettsanierung in vielen Fällen gar nicht
notwendig. Oftmals reicht der Austausch einzelner Komponenten. Etwa, wenn ich
mich am Waschplatz inklusive „Alibert“ sattgesehen habe. Oder wenn ich – sei es
aus Komfortgründen oder zum Abbau von Barrieren – mit dem Umbau des
Duschbereichs durch eine bodenebene Duschfläche schwellenlos Duschen gehen
möchte. Oder wenn ich durch den Tausch des WCs gegen ein spülrandloses WC oder
– besser noch – ein Dusch-WC ein Plus an Hygiene erreichen will. Dennoch ist es
auch bei einer Teilsanierung ratsam, die Gesamtkomposition des Badezimmers im
Blick zu behalten. Ansonsten kann es allzu schnell nach Stückwerk aussehen.
Besonders bei einem Badezimmer, das optisch komplett aus der Zeit gefallen ist,
lohnt sich eher eine ganzheitliche Badneuplanung, als der Austausch einzelner
Komponenten.
Schon heute an morgen denken
Naheliegend ist die Überlegung einer Neugestaltung des
Badezimmers mit Blick auf eine altersgerechte Ausrichtung. Denn ist das
Badezimmer der zentrale Raum, wenn es darum geht, möglichst lange selbständig
im eigenen Zuhause leben. Denn gerade im Alter wird das Bad durch körperliche
Einschränkungen zu einem Bereich, in dem wir ohne Hilfestellungen immer
schwieriger zurechtkommen. Und wer sein Haus altersgerecht bzw. pflegegerecht
gestalten will, kommt um eine Modernisierung des Badezimmers nicht herum. Eine
frühzeitige altersgerechte Ausrichtung geht aber auch mit einer deutlichen
Komfortsteigerung einher, die auch jüngeren Menschen zugutekommt. Zumal sie in
der modernen Badplanung alles andere als „alt“ aussehen muss. Hilfestellungen
bieten hier Badprofis, die auch über Fördermöglichkeiten den Überblick haben.
Wichtigstes Element ist dabei die bodenebene Dusche, die im
Idealfall so gestaltet ist, dass ausreichend Platz für eine Nutzung mit
Rollstuhl und eine Pflegeperson vorhanden ist. Dabei ist die bodenebene
Gestaltung ein (optischer) generationenübergreifender Komfortgewinn.
Haltegriffe für Toilette, Badewanne und Dusche lassen sich in der Regel recht
einfach und ohne große Veränderungen des Badezimmers nachrüsten. Dennoch sollte
bereits vorher daran gedacht werden, dass Tragfähigkeit für die Befestigung bei
der Nachrüstung gegeben ist.
Moderner Stil für ein besseres Wohngefühl
Alte Badezimmer sind produkttechnisch und optisch natürlich
nicht mehr auf dem aktuellen Stand. So dominieren immer noch dunkle Farben
oftmals auch kleine Bäder und erzeugen so eine beengte Atmosphäre. Komplett in
Weiß gehaltene Bäder strahlen eine klinische Atmosphäre aus. Dabei gibt es im
aktuellen Baddesign genügend Möglichkeiten, Badezimmer mit farbigen Akzenten
hell und freundlich zu gestalten, was gerade kleine Bäder größer wirken lässt.
Eine individuelle Gestaltung ist heute für das Bad fast eine
Selbstverständlichkeit. Die Gestaltungsvielfalt fängt natürlich beim Waschplatz
an. Die Schaltzentrale des Badezimmers bietet heute unzählige Varianten, allein
schon bei der Wahl des Waschbeckens: eine große Auswahl an Farbtönen, Größen
und Formen als Einbau- oder Aufsatzbecken haben den weißen Einheitswaschtisch
längst abgelöst. Hinzu kommen unterschiedliche Materialien wie etwa Keramik,
Mineralguss oder Naturstein. Spiegel und Spiegelschränke mit umlaufender
LED-Beleuchtung oder indirektem Licht mit vertikaler Ausrichtung können
integraler Bestandteil der Badezimmerillumination sein.
Eine freistehende Badewanne als Blickfang, Sideboards,
Hochschränke und Nischenlösungen oder eine in warmen Farben gehaltene Boden-
und Wandgestaltung tragen zur Wohnlichkeit des Badezimmers bei.
Ein Plus an Komfort für ein Plus an Lebensqualität
Natürlich ist eine Modernisierung des Badezimmers der beste
Zeitpunkt sich etwas mehr Komfort im Bad zu gönnen. Die bereits erwähnte
bodenebene Dusche zählt dabei sicherlich zu den Verbesserungsmaßnahmen, die man
schnell nicht mehr missen möchte. Ein weiterer großer Komfortsprung lässt sich
beim WC erreichen. Moderne, spülrandlose Toiletten sind deutlich einfacher zu
reinigen und sparen am Einsatz von Reinigungsmitteln. Wer über den Einbau eines
Bidets nachdenkt, sollte zudem den Austausch des WCs gegen ein Dusch-WC in
Betracht ziehen. Mit Warmwasserdusche und Fön bis hin zur Sitzheizung
ausgestattet, bieten Dusch-WC nicht nur deutlich mehr Hygiene, sondern auch die
Einsparung von Toilettenpapier. Außerdem ist die Reinigung des Intimbereichs
und des Pos bei körperlicher Einschränkung länger eigenständig möglich und muss
nicht von Pflegepersonal vorgenommen werden; eine Handlung, die in der Regel
schambehaftet ist. Ein vorhandenes Bidet kann bei der Badmodernisierung mit
einem Dusch-WC zusammengelegt werden, was wiederum für mehr Nutzungsfläche
sorgt.
Zu guter Letzt sollte auch der Heizkörper bei der
Badmodernisierung eine Rolle spielen. Bei einer Grundsanierung stellt sich die
Frage nach einer Fußbodenheizung, die besonders in der kalten Jahreszeit ein
großer Wohlfühlfaktor ist. Moderne Heizkörper sind aber auch optisch ein Gewinn
und können, mit Add-ons ausgestattet – auch als Handtuchwärmer oder zum
Abstellen von Accessoires dienen.
Was ein neues Badezimmer kostet, erfahren Sie hier.